Eintrag vom 02.12.2011

Laborraum 4

Beobachtung der Atmung

Veränderung eines Minimotivs

Ich knüpfe an die Ostinatoübung an (siehe Eintrag vom 01.12.2011), in der die Spannungsrichtungen der einzelnen Töne in einem Ostinato Thema waren.

Beobachtung

Die Atmung ist direkt mit den Spannungen verbunden.

Frage: Steuere ich die Atmung, oder entsteht die Atemspannung aus dem, was ich von mir selbst höre? Auch das ist mit Atmung verbunden.

Mir scheint, dass zu 70% die Atmung führt und das Hören folgt.

In der nächsten Übung versuche ich es umzukehren.

Die Atmung folgt dem Klang

Beobachtung

Es dauert sehr lange, bis wirklich ein Impuls aus der Musik selbst eine Veränderung verursacht. Die Bewegungsgeste scheint mit den Tönen verbunden. Ich konnte sie nicht genau beobachten.

Laborraum 2-4

Verschiedene Positionen und Beobachtung der Atmung

Bei der nächsten Übung werde ich die Position verändern. Becken zur 6, Kopf weiter auf den Horizont gerichtet. Immer noch die gleichen Töne.

Beobachtung

Ich kann die Atmung in dieser Position nicht frei benutzen. Ich spiele lediglich die Töne

Becken nach vorne und Kopf weiter auf den Horizont ausgerichtet

Beobachtung

Auch das funktioniert nicht. Ich kann zwar atmen, aber die Atmung hat nicht wirklich etwas mit dem Ausdruck zu tun. Die Hand auf dem Cello ist ganz allein aktiv, und hat nichts mit mir zu tun. Das Becken steckt in einer Position fest und kann sich nicht bewegen.

Becken in die neutrale Position und Kopf gesenkt

Ich will wissen, ob es etwas mit der Position des Beckens zu tun hat, oder ob alles in der neutralen Position sein muss.

Beobachtung

In dieser Position war es möglich, zu atmen, aber es war ein sehr nach innen gerichtetes Spiel. Ich hätte so keinen Konzertsaal füllen können.

Kopf in die andere Richtung (Kinn weg vom) Brustbein

Beobachtung

Der Kopf nach hinten erzeugt ein sehr angestrengtes Gefühl und behindert die Atmung. Der Ton wird sofort aggressiver.

Becken und Kopf in der neutralen Position

Beobachtung

Es ist jetzt möglich, Atmung und Musik aus einer Bewegungsgeste heraus zu entwickeln. Es liegt nichts dazwischen. Es hat etwas mit meiner eigenen Atmung und meiner eigenen Bewegung zu tun. So macht es auch viel mehr Spaß. Wenn ich mich „abklemme“, wird es langweilig.

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