Eintrag vom 08.02.2012

Laborraum 1-2-4:

V12 (Rhythmisches Atmen)

V3 (Sitzen auf einem Ball)

V1 (Käfer/Boot)

Beobachtung

Es wird deutlich, dass ich mich beim Singen vor den Phrasenanfängen selbst in der künstlichen Pause kurz auf die nächste Aktion vorbereiten kann, so dass sie dann dem Ausdruck angemessen ist. Die Luft strömt nur geringfügig ein. Es findet ein komplettes Loslassen direkt vor jeder Phrase statt. Beim Cello Spielen funktioniert es überhaupt nicht. Da halte ich bis zum bitteren Ende und habe keine Ahnung, wie ich meine Spielbewegungen vorbereiten soll. Ich kann mich kaum vor den Phrasen entspannen. Der „Käfer“ stockt dabei. Ich lasse das mit der Atmung lockerer angehen und konzentriere mich auf die Pause vor jeder Phrase und den „Käfer“. Damit wird es paradoxerweise wieder möglich. Ich atme dann automatisch. Während des Spielens muss ich auch nicht viel ausatmen, sondern kann es einfach fließen lassen. Besonders schön ist es immer dann, wenn ich die Länge im Nacken und die Möglichkeit zum Drehen spüren kann. Dann werden auch die Hände sehr weich und präzise.

Diese Unabhängigkeit von Atempause, Nacken Bewegung und dem Spielduktus fühlt sich verrückt an. Aber es führt zu einem Gefühl unglaublicher Weite und Offenheit. Alles ist möglich.

An einer Stelle bekam ich so eine Ahnung, was es bedeutet, ohne Zögern zu spielen. Die Atmung und auch die Lockerheit im Nacken waren ganz verbunden mit dem Spiel.

 

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