Laborraum 4
V13 (Paradoxe Atmung)
Langer Ton mit gleichzeitiger „Atemwippe“
Beobachtung
Ich muss eine Möglichkeit finden, die Bewegung, die um das Zwerchfell und den Bauch herum passiert, auszuführen, ohne dass das Brustbein sich störend stark bewegt, denn dann wackelt das Cello. Ich bemerke eine leichte Spannung der Muskeln im Unterbauch auf der rechten Seite. In dem Moment, an dem es mir besser gelingt, habe ich ein wunderbar leichtes Gefühl in der rechten Hand. Vor allem der Daumen fühlt sich leichter an.
Variation der gleichen Aufgabe
Ich versuche die Qualität der Wippe zu variieren. Im Tempo und auch in der Stärke und Vehemenz.
Beobachtung
Dies lockert die Hand noch stärker. Ich habe den Eindruck, der Motor könne nun in der Mitte bleiben, sich jedoch dabei in jedem Moment mit der Hand verbinden.
Verschiedene Töne
Beobachtung
Vor allem auf der A-Saite an der Spitze habe ich die Vorstellung, dass ich einen enormen Abstand zwischen Becken und Hand habe, aber eine ganz konkrete Verbindung. Es ist sehr leicht, an der Spitze zu spielen.
Melodische Improvisation
Beobachtung
Es ist eigentlich bei jedem Tonwechsel ein leichtes Entspannen notwendig. Wenn ich die Atemwippe ausführe, atme ich lange aus und die Bewegungen gehen darunter weiter. Hier ist es genauso. Es entstehen lange Phrasen, und die kleinen Bewegungen gehen darunter weiter. Dadurch kommt eine ganz kleine Nuance in die Spannung der Hand, die einen geschmeidigen Wechsel ausmacht.
Ich bin an einigen Stellen von der Tonhöhe irritiert. An diesen Stellen funktioniert es nicht. Auch gibt es eine Stelle mit großen Lagenwechseln. Da funktioniert es auch noch nicht. Gerade bei einem großen Sprung mit einer großen Bewegung stelle ich mir vor, dass ich eigentlich nur loslassen muss.