Eintrag vom 18.10.2011

Ausschließlich musikalische Aufgaben

Laut und langsam

Beobachtung

Furchtbar anstrengend! Vor allem in der rechten Hand. Ich finde keinen Weg, mich zu entspannen. Ich möchte als nächstes ein Stück spielen, sas laut ist, aber mit kurzen Ansatztönen.

Langsam,  laut und Staccato

Beobachtung

Es war nicht mehr anstrengend. Ich konnte von einem Ton zum anderen einen Spannungsbogen ziehen und mich zwischen den Tönen entspannen. Ich habe gespürt, dass jeder Impuls wirklich durch den ganzen Körper ging. Ich spanne vorher an, wie beim Bogenschießen. Im Moment des Tones muss ich nur noch loslassen.

Ich möchte es jetzt mit langen Tönen mischen.

Langsam, laut kurz und lang

Beobachtung

Ich habe versucht in der Mischung von kurz und lang Spannung und Loslassen in der Wechselwirkung hinzubekommen. Das ist mir häufig gut gelungen. Immer wenn es nicht ging, bin ich wieder verstärkt auf kurze Töne gegangen. Dann war es wieder leichter, so dass ich insgesamt nicht in eine muskulär anstrengende Spielart hineingerutscht bin.

Ich konnte die Kraft vom Boden durch den ganzen Körper fließen lassen.  Ich habe vorher die ATM: „Koordination zwischen Beugern und Streckern“ gemacht, wobei mir eine Variante einfiel: Man liegt mit übereinandergeschlagenen Beinen auf dem Rücken, die Beine zu einer Seite gekippt, die Schultern werden abwechselnd schnell gehoben. Es entsteht ein schnelles Drehen der Schultern um den Brustkorb. Diese Möglichkeit habe ich plötzlich in meinem Spiel finden können.  Es war sehr befreiend, zu wissen, dass man an dieser Stelle kein Klotz ist, sondern tatsächlich beweglich.  Mir ist ebenfalls aufgefallen, dass die Atmung sehr wichtig ist. Jeder Ton muss durch die Atmung unterstützt werden. Dann ist es viel leichter, klingt besser und macht mehr Spaß.

Freie Improvisation

Beobachtung

Sehr leichtes, freies Spielgefühl. Ich konnte Impulse von Atmung und Becken durchfließen lassen. Vor allem an einer Stelle mit hohen, kurzen Tönen ist es mir aufgefallen. Ich konnte zum ersten Mal das „Haiku Prinzip“ anwenden und aus dem körperlichen Loslassen etwas ganz Neues entstehen lassen – in diesem Fall die Flageolett-Stelle am Schluss. Sie war überhaupt nicht geplant, sondern einfach da. Ich habe sie lediglich angenommen.

 

Nach oben scrollen