Vorübung: 3-4-5 mit gleichmäßigen Tonfolgen, die in der Richtung festgelegt sind.[1]
Zunächst probiere ich dies in verschiedenen Variationen aus und stelle fest, dass es für mich einen großen Unterschied macht, ob ich mit Abstrich oder Aufstrich beginne.
Laborraum 1
V1 (Käfer/Boot)
3-4-5 mit „Käfer“
Beobachtung
Ich habe mechanisch phrasiert. Ich konnte es zusammen mit dem „Käfer“ nicht musikalisch denken.
3-4-5 mit und ohne „Käfer“
Beobachtung
Mit „Käfer“ scheint die Atmung nicht so verbunden. Ich beginne, mitzusingen.
Wenn der „Käfer“ dazu kommt, kann ich nicht eine Phrase auf einen Atem nehmen. Frage: Mache ich die Phrasierungen mit Kontrolle durch den Nacken?
Wenn der „Käfer“ dazu kommt, ist es als ob sich etwas verselbständigt. Zusätzliche Bewegung, die nicht zu der Phrase passt.
Ich versuche es mit Singen. Beim Singen ist es fast kein Unterschied, ob der „Käfer“ dabei ist oder nicht.
Dann versuche ich es wieder mit Cello und stelle mir vor, dass ich in die verschiedenen Richtungen jemandem mit den Tönen etwas erzähle. Dabei bleibt die Verbindung bestehen.
3-4-5 im molto Rubato ohne „Käfer“
Beobachtung
Ich habe mich sehr verbunden gefühlt und konnte aus dem Hören und Atmen heraus Phrasen entwickeln.
[1] Vgl. Eikmeier, Corinna. 2010. Ungewohnte Positionen – Ein praktischer Beitrag zur Anwendung der Feldenkrais-Methode auf musikalische Improvisation. Fernwald: Musikautorenverlag Burkard Muth, S. 88.