Laborraum 2
V3 (eine Backe des Gesäßes auf dem Stuhl sitzend)
Aufgabe: Rechte Pobacke auf dem Stuhl. Kreis mit der linken Beckenhälfte.
Musikalische Aufgabe: Ein Motiv, welches minimalistisch verändert wird.
Beobachtung
Veränderungen passieren in Dynamik und Klangfarbe. Ganz gering auch in der Artikulation. Gegen Ende mehr und mehr Artikulation. Es klingt als würde ich mich plötzlich darauf stürzen.
Zweiter Versuch
Beobachtung
Ich habe die Veränderungen nicht gemacht, sondern sie sind entstanden. Mir ist aufgefallen, dass ich die Tonhöhe nicht verändert habe. Es war auch so interessant genug. Ich konnte lange bei dem Motiv bleiben, ohne dass ich das Gefühl hatte, dass ich etwas tun muss.
Dritter Versuch mit dem gleichen Motiv und immer noch einer Backe des Gesäßes auf dem Stuhl sitzend.
Beobachtung
Klangfarben sind wieder fast die einzige Veränderung. Ein wenig Artikulation. Die Veränderungen sind stärker als zuvor. Mehrere Parameter gleichzeitig. Stärkere Kontraste.
Vierter Versuch mit dem gleichen Motiv in der gleichen Position
Beobachtung
Ich habe an einer Stelle einen Sul Ponte Klang gespielt, den ich nicht geplant hatte. Da habe ich die Kontrolle bemerkt. „Du wolltest das doch gar nicht, und jetzt kommt so eine andere Klangfarbe!“ Ich habe dann die Kontrolle gestoppt und es geschehen lassen. Dieser Moment war interessant. Ansonsten habe ich es einfach geschehen lassen. Es war ein sehr ruhiges Körpergefühl, wie eine Meditation. Sehr verbunden mit dem Atem.
Linke Backe des Gesäßes auf dem Stuhl sitzend, rechte Beckenseite kreist. Spiel mit dem gleichen Motiv wie vorher.
Beobachtung
Ich ändere wieder viele Klangfarben. Später dann auch das Tempo. Es wird schneller. Das Motiv verändert die Gestalt in der Betonung und im Ziel des Motivs. Es hängt mehr aneinander ohne Pausen. Es entsteht eine Kette. Starke rhythmische Veränderungen, die in vorherigen Improvisationen gar nicht stattfanden.