Laborraum 1
V1 (Käfer/Boot)
Musikalische Aufgabe: Freie Improvisation
Beobachtung
Ich bemerke, dass ich nicht gleichmäßig mit der Kopfbewegung weiter machen kann, wenn ich überlege, welche Töne ich als nächstes verändern werde. Immer in der Planung stocke ich mit der Bewegung. In dem Moment, in dem ich das bemerke, versuche ich die willentliche Planung zu vermeiden und es einfach fließen zu lassen. Tatsächlich wird dann die Bewegung nicht mehr unterbrochen.
Musikalische Aufgabe: Längeres Stück mit vielen Charakterwechseln.
Beobachtung
Ich habe bemerkt, dass die Bewegung bei scharfen Akzenten und Staccato-Tönen stehen blieb, bzw. die Richtung änderte. Ich habe dann versucht, mich mehr auf den „Käfer“ zu konzentrieren und konnte meine musikalischen Aktionen nicht mehr willentlich steuern. Beim Hören des Stückes erscheint der Beginn etwas festgehaltener, aber ich kann nicht genau sagen, wo ich den Modus gewechselt habe. Ich spiele teilweise in der zweiten Hälfte sehr schnell und es wirkt organisch.
Musikalische Aufgabe: Freie Improvisation ohne „Käfer“
Beobachtung
Ich bemerke, dass ich starke Akzente ohne eine künstliche Kopfbewegung ausführen kann. Ich habe im Studium gelernt, dass ich Akzente durch ein Nicken mit dem Kopf unterstützen soll. Diese Bewegung erschien mir jetzt überflüssig, und ich habe stattdessen eine Bewegung im Becken bemerkt, die teilweise vom Fuß direkt durch das Becken in den Bogen gehen konnte. Dies war zu Beginn des Stückes spürbar, als ich mehr langsame Akzente gespielt habe. Es fühlte sich an wie wenn ich mit dem Becken von der 10 zur 2 gehe, indem ich vom linken Fuß aus die Bewegung initiiere. Gegen Ende habe ich auch solche Stöße vom Becken bemerkt, die direkt in die Finger gingen. Der Kopf war schwebend leicht. Ich habe in den Schultern ein leichtes Gefühl gehabt. Und ich habe bemerkt, dass ich so mühelos sehr schnell spielen kann.