Zur Entstehung
Die Weiterentwicklung der ganz persönlichen Fähigkeiten ist eine sehr private Angelegenheit jedes Musikers. Nachdem ich mich entschieden hatte, meine eigenen Erfahrungen mit den Versuchsanordnungen in die Auswertung mit einfließen zu lassen, hatte ich das Gefühl, dass ich den geschützten Rahmen meines Übens öffentlich werden lasse. Ich habe mich während der gesamten Zeitspanne, bis hin in die Phase der Dokumentation, mit den Experimenten beschäftigt. Es war wichtig immer wieder diese Erfahrung zu machen, um die richtigen Worte zu finden. Zu Beginn der Forschungsphase habe ich in mehreren Blöcken mein eigenes Experimentieren expliziter und öffentlicher gestaltet. In diesen Einheiten habe ich mir die Aufgaben bewusster als sonst gestellt. Ein Aufnahmegerät lief die ganze Zeit mit. Ich habe meine Erfahrungen zunächst laut ausgesprochen, da die Niederschrift mich aus dem Experimentierfluss brachte. Teilweise habe ich Gedankenblitze direkt in die Improvisationen hinein gesprochen. Anschließend habe ich das Material mehrere Wochen lang ruhen lassen. Dann wurden die Aufnahmen abgehört, und ich habe die Erkenntnisse so nieder geschrieben, wie sie im folgenden Tagebuch dokumentiert sind. Die Dokumentation ist bewusst fragmentarisch gehalten. Teilweise werden Fragen, die mir spontan kamen, offen gelassen. Wiederum einige Wochen später habe ich dann aus diesen Aufzeichnungen die Notizen für die Dokumentation der Forschungsergebnisse herausgefiltert. Insgesamt bin ich in den eigenen Experimenten weiter gegangen als ich es mit den Versuchspersonen des qualitativen Labors tun konnte. Gerade auch deswegen habe ich mich dafür entschieden, dieses sehr private Material mit in die Datensammlung aufzunehmen.