Experiment 15 Kurzprotokoll

Datum: 18.03.2013 Dauer: 20 Min. Zur Person: VP 15 Geschlecht: männlich Alter: Jugendlich Instrument: Gitarre Vorerfahrung: VP 15 hat durch die Teilnahme an einer Improvisationsklasse der Schule Vorerfahrung

Phase 1: Freie Improvisation

Hörbeispiel: E15 Phase 1

Kommentar zur Musik

VP 15 ist in einem Rhythmus gefangen. Er spielt tonal, ist aber darin nicht ganz sicher und das scheint sehr stark die Aufmerksamkeit an sich zu ziehen. Seine Melodiebildung erscheint gleichförmig.

Zusammenfassung des Nachgesprächs

VP 15 mochte das Stück. Seine Bewegungen haben sich weich angefühlt.

Phase 2: Laborraum 1

V1 (Käfer/Boot)

Hörbeispiel: E15 Phase 2

Kommentar zur Musik

Ich versuche in diesem Stück durch treibende Begleitung VP 15 ein wenig in andere Bewegungen zu bringen. Es gelingt mir aber nicht. Das Stück ist unausgewogen und man hört, dass ich treibe.   Phase 3: Laborraum 1 Musikalische Aufgabe 3-4-5 Spielanweisung: Drei Töne aufwärts, vier Töne abwärts, fünf Töne aufwärts, vier Töne abwärts in einem gleichmäßigen Tempo.[1]         Zunächst ohne die Kopfbewegung und dann kombiniert mit der Kopfbewegung. Es finden einige Zwischenschritte zur Erarbeitung statt.

Phase 4: Mischung von verschiedenen Taktarten

Hörbeispiel: E15 Phase 4

Kommentar zur Musik

Es ist wirklich schwer, VP 15 aus dem Muster zu locken. Er folgt mir häufig und spielt immer noch sehr lange Strecken immer das gleiche.

Phase 5: Übung zum Wechsel der Taktarten

Ich erkläre den Wechsel der Taktarten zwischen 3 und 4 noch einmal und wir üben es auf zwei Tönen gegeneinander.

Phase 6: Freie Improvisation

Hörbeispiel: E15 Phase 6

Kommentar zur Musik

das Stück ist immer noch im gleichen Duktus. Es finden aber kleine Rhythmische Verschiebungen statt, die die Phrasenbildung interessanter werden lassen. Auch fällt auf, dass VP 15 nicht mehr so viel nach den richtigen Tönen in der Tonalität sucht.   Es gibt kein Nachgespräch.

Anmerkung

Meine Strategie in diesem Experiment war, durch die Zähl- und Denkaufgabe die Muster zu brechen. Mir erschien es nach dem Versuch V1 (Käfer/Boot) nicht ausreichend. VP 15 scheint sehr für sich zu spielen. Er reagiert kaum und ist in seinem Tempo gefangen. Das Experiment war zu kurz, um zu Ergebnissen zu kommen. Dennoch kann man in der letzten Improvisation einen kleinen Fortschritt hören. Dass es kein Nachgespräch gab, lag an der zu kurzen Zeit.     [1] Vgl. Eikmeier, Corinna. 2010. Ungewohnte Positionen – Ein praktischer Beitrag zur Anwendung der Feldenkrais-Methode auf musikalische Improvisation. Fernwald: Musikautorenverlag Burkard Muth, S. 88.