Experiment 18 Kurzprotokoll

Datum: 18.03.2013

Dauer: 20 Min.

Zur Person:

VP 18

Geschlecht: weiblich

Alter: jugendlich

Instrument: Cello

Vorerfahrung Improvisation: keine Vorerfahrung

Instrumentale Vorerfahrung: Fünf Jahre Cellounterricht. VP 18 spielt das Präludium aus der 1. Suite von Bach.

 

Phase 1: Bach

VP 18 spielt den Anfang des Präludiums der ersten Bachsuite.

Anmerkung

Das Spiel klingt angestrengt. Sie hat noch Mühe mit dem Notentext.

 

Phase 2: Improvisation mit zwei Tönen (G und D)

Hörbeispiel: E18 Phase 2

Kommentar zur Musik

VP 18 springt mutig in ihre erste Improvisationserfahrung. Sie probiert aus. Manchmal spielt sie versehentlich ein a, wodurch sie sich nicht stören lässt. Es entsteht eine Kommunikation.

Anmerkung

Ich habe vergessen, ihr vorher die Aufgabe zu stellen, ihre Bewegungen zu beobachten. Deshalb schlage ich vor ein zweites Stück mit den Tönen G, D und A zu spielen.

 

Phase 3: Improvisation mit den Tönen G, D und A.

Hörbeispiel: E18 Phase 3

 

Zusammenfassung des Nachgesprächs

VP 18 glaubt, dass sie entspannter ist und dass es leichter geht. Sie beschreibt, dass sie die Gewohnheit hat, die Schulter anzuspannen, und dass es sich in dieser Improvisation entspannter angefühlt hat. Die Tatsache, dass wir nichts Richtiges spielen konnten, machte es einfacher.

 

Phase 4: Laborraum 1

V1 (Käfer/Boot)

Improvisation mit den Tönen G, D und A.

Hörbeispiel: E18 Phase 4

Kommentar zur Musik

Muster lösen sich auf.

Zusammenfassung des Nachgesprächs

Die Aufgabe war möglich. VP 18 musste sich immer wieder an die Bewegung erinnern. Es war ein lustiges Gefühl.

 

Phase 5: Laborraum 1

V1 (Käfer/Boot)

VP 18 spielt Bach.

Zusammenfassung des Nachgesprächs

Das war sehr schwierig.

 

Phase 6: Laborraum 1

V2 (Zungenbewegung)

VP 18 spielt Bach.

Zusammenfassung des Nachgespräches

Das war sehr schwierig.

 

Phase 7: Improvisation mit den ersten vier Akkorden des Bachs.

Kommentar zur Musik

Es fällt auf, dass VP 18 zum ersten Mal das Fis in der Intonation verbessert. Vorher war ihr dritter Finger immer zu tief und sie hat es nicht bemerkt. An dieser Stelle beginnt es sie zu stören.

Anmerkung

In dem festgelegten Bachpräludium hatte sie sich offenbar schon so an die unsaubere Intonation gewöhnt, dass sie es ohne Rückmeldung von außen nicht mehr bemerkt hat. In der Improvisation scheinen die Ohren neu und frisch zu hören.

 

Anschließend an dieses Experiment arbeite ich mit VP 18 technisch an der Handstellung der linken Hand, die zu der Intonationsunsauberkeit beiträgt.