Experiment 48 Kurzprotokoll

Datum: 27.03.2013

Dauer: 45 Min

Zu den Personen:

VP 47

Geschlecht: weiblich

Alter: Erwachsen

Instrument: Cello

Vorerfahrung Improvisation: VP 47 ist Anfängerin auf dem Cello. Sie hat Vorerfahrung in Improvisation.

VP 48

Geschlecht: männlich

Alter: Erwachsen

Instrument: Violine

Vorerfahrung Improvisation: VP 48 ist ebenfalls Anfänger und hat keine Vorerfahrung.

 

Phase 1: Kurze Töne in die Runde

 

Phase 2: Laborraum 4

Aufgabe von Phase 1. Jeder Ton soll mit einem Atemimpuls gespielt werden.

 

Phase 3: Laborraum 2

V3 (eine Backe des Gesäßßes auf dem Stuhl  sitzend)

Musikalisch die gleiche Aufgabe, wie in Phase 1 und 2.

 

Phase 4: Laborraum 4

Die gleiche musikalische Aufgabe. Die Töne werden von Atemimpulsen gesteuert, die sich aber durch den ganzen Körper wie beim Aufstehen oder Springen fortsetzen können.

Anmerkung

VP 47 hatte zu Beginn Schwierigkeiten kurze Töne zu spielen. In Phase 3 und 4 gelingt es ihr von selber.

 

Phase 5: Freie Länge der Töne auch mit Überlappungen.

Hörbeispiel: E48 Phase 5

 

Phase 6: Freie Improvisation mit langen und kurzen Tönen

Hörbeispiel: E48 Phase 6

Zusammenfassung des Nachgespräches

VP 47 ist eher gefolgt, weil sie mir und S. S. als erfahreneren Musikerinnen den Vortritt lassen wollte.

Frage nach dem Körpergefühl: S. S. hat sich kreativer gefühlt.

VP 47 hat ihr Spiel nicht mehr so von den Armen gesteuert.

S. S. hat beobachtet, dass VP 47 nicht mehr so viel auf die Saiten geschaut hat.

 

Phase 7: Laborraum 1

V2 (Zungenbewegung)

Musikalische Aufgabe, wie in Phase 6

Hörbeispiel: E48 Phase 7

Zusammenfassung des Nachgespräches

VP 47 und VP 48 stellen fest, dass die Zunge immer dann stehen geblieben ist, wenn sie nachgedacht haben.

 

Phase 8: Laborraum 3

V9 (Impulse vom kleinen Zeh)

Die musikalische Aufgabe bleibt wie in Phase 6.

Hörbeispiel: E48 Phase 8

 

Phase 9: Freie Improvisation

Hörbeispiel: E48 Phase 9

Aus dem Nachgespräch

VP 47:

Ich habe meinen Kopf und Nacken viel freier wie sonst gefühlt. Und ich war lockerer und habe mich daran gewöhnt meine Hand einfach so (flopp) fallen zu lassen. Auch die langen Töne waren voller. Wie wenn ich tiefer in die Saite gekommen bin.

S. S.:

Ich war immer hin und her gerissen zwischen zögern und vorwärts gehen.

Anmerkung

S. S. hat seit drei Tagen an den Experimenten teilgenommen und ihre Erfahrungen fügen sich mehr gespeist aus allen Experimenten zusammen.

Aus dem Nachgespräch

S. S.:

Es ist wie wenn man über das Wasser fligt.

C. e.:

Für mich ist es allmählig, wie wenn ich keinen Körper mehr habe.

S. S.:

Ich habe die unterschiedliche Erfahrung von dem Impuls zu spielen und dem Spielen. Und ich hatte das Gefühl, das der Song, der da aus meinem Cello kam, das ich nie so einen Song gespielt hatte.