Experiment 29 Kurzprotokoll

Datum: 25.03.2013

Dauer: 45 Min.

Zur Person:

VP 30

Geschlecht: männlich

Alter: Kind

Instrument: Cello

Vorerfahrung Improvisation: langjährige Vorerfahrung

 

 

Phase 1: Freie Improvisation

Hörbeispiel: E29 Phase 1

Kommentar zur Musik

Das Stück ist ruhig. In g-Moll. Sehr klare Phrasenbildung.

Zusammenfassung des Nachgesprächs

VP 30 fühlt seinen Körper sehr angenehm und voll von Bewegung.

 

Phase 2: Laborraum 3

V9 (Motor)

VP 30 wählt den rechten großen Zeh

S. S. den rechten Fuß

C. E. das rechte Knie

Hörbeispiel: E29 Phase 2

Kommentar zur Musik

Klares Konzept von Tonrepetitionen, die immer zwischendurch durch Glissandi und ametrische Passagen unterbrochen werden.

S. S. war mit ihrer Ferse so laut, dass  VP 30 fast nicht zu hören war.

Zusammenfassung des Nachgesprächs

S. S. hat das gar nicht bemerkt und entschuldigt sich.

 

Phase 3: Laborraum 3

V9 (Motor)

Alle wählen das rechte Ohrläppchen.

Hörbeispiel: E29 Phase 3

Kommentar zur Musik

Sehr rhythmisches Stück. VP 30  hat begonnen und ich nehme das Pulsieren auf und halte es das ganze Stück durch.

 

Phase 4:  Laborraum 2

V3 (Linke Backe des Gesäßes auf dem Stuhl sitzend und  das rechte Bein nach hinten, so dass das Knie Richtung Boden hängt. Die Zehen des rechten Fußes sind aufgestellt.)

Hörbeispiel: E29 Phase 4

Zusammenfassung des Nachgesprächs

VP 30 stellt fest, dass das sehr interessant ist. Sehr ungewohnt. Es verändert die Musik.

 

Phase 5: Laborraum 2

V5 (Sitzposition ganz hinten auf dem Stuhl. Angelehnt.)

Hörbeispiel: E29 Phase 5

Kommentar zur Musik

Der Rhythmus scheint sehr natürlich aus einem Guss.

Zusammenfassung des Nachgesprächs

VP 30  mochte das Stück. Er fand es sehr interessant. Das verändert die Musik. Er konnte nicht mehr so in die hohen Lagen, aber er konnte immer noch spielen.

S. S. bemerkt, dass sie nicht weiß, wie ihr Spiel beeinflusst wird. Sie hat sich einfach inspirieren lassen. C. E. dachte, dass sie so gar nicht spielen kann und war überrascht, wie sie die Impulse aus dem Becken genommen hat, weil alles andere zu stabil war.

 

Phase 6: Laborraum 2

V5 (Sitzposition vorne auf dem Stuhl. Oberkörper hängt über dem Cello.)

Hörbeispiel: E29 Phase 6

Kommentar zur Musik

Sehr eigenständige Stimmführung. Das Stück folgt dem „Ikebana-Prinzip“[1].

 

Aus dem Nachgespräch

VP 30 beschreibt sein Spielgefühl als eingeengt . Er konnte nicht mehr alles spielen, sondern ist bei wenig geblieben.

 

Phase 7: Freie Improvisation

Hörbeispiel: E29 Phase 7

Kommentar zur Musik

Es ist eine Reise durch verschiedene Stile und auch Modi.

Zusammenfassung des Nachgesprächs

VP 30 bemerkt, dass er die ganzen Erfahrungen benutzen konnte. Die Anregungen aus den Positionen sind in das Stück eingeflossen. Das war sehr interessant und verändert etwas.

 

[1] Vgl. Friedemann, Lilli. 1969. Trommeln, Tanzen, Tönen. Wien: Universal Ed,, S. 62.